In humanitären Krisen sind letztlich alle betroffenen Menschen besonders verletzlich. Doch wenn humanitäre Hilfe und Katastrophenvorsorge nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen vorbereitet bzw. ausgerichtet sind, besteht die Gefahr, diese Menschen zu vernachlässigen. Das Sendai-Rahmenwerk zur Katastrophenvorsorge und die Richtlinien zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitären Hilfe des Inter-Agency Standing Committee (IASC) bilden den Umsetzungsrahmen für eine inklusive humanitäre Hilfe und Katastrophenvorsorge für alle.
Deshalb brauchen wir:
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verbindliche Vorgaben von Deutschland zu Inklusion für die staatlichen und zivilgesellschaftlichen Umsetzungsakteure,
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belastbare Daten darüber, wie viele Menschen mit Behinderungen von einer humanitären Krise in einem Gebiet bedroht sind sowie über deren besondere Bedürfnisse. Nur so können Projektplanung und -durchführung effizient abgestimmt werden.
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die nötigen finanziellen Mittel, um vorhandene Umsetzungsstandards weiterzuentwickeln, zu testen und global zu verankern.
Politisch begleitet die CBM die zuständigen Regierungsstellen vor allem bei der Grundlagenarbeit. Sie tut dies eng verzahnt mit der Programmarbeit, die projektweise unterstützend tätig ist und zum Beispiel die Bundesregierung inhaltlich berät im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe (KoA).
Unsere Forderungen an die Bundesregierung:
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Deutschland muss das Mainstreaming von Inklusion in allen humanitären Sektoren ernst nehmen und vorantreiben. Bestehende und zukünftige Aktivitäten müssen barrierefrei und inklusiv sein.
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Der Gender Age Disability (GAD) Marker des Auswärtigen Amts muss konsequent angewendet, überprüft und weiterentwickelt werden.