In Entwicklungs- und Schwellenländern leben viele Menschen mit einer Behinderung, die bei guter Versorgung vermeidbar gewesen wäre. Ursache sind unzureichende Gesundheitssysteme, schlechte Lebensverhältnisse und niedrige Hygienestandards. Um das Leben von Betroffenen nachhaltig zu verbessern, unterstützt die CBM verschiedene Hilfsprojekte. Sie sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen eine Behandlung und Rehabilitation bekommen, bildet medizinisches Fachpersonal aus, fördert die schulische und berufliche Ausbildung Betroffener – und setzt alles daran, eine inklusive Welt zu erschaffen, in der behinderte Menschen ein fester und akzeptierter Teil der Gesellschaft sind.
Menschen mit Behinderungen haben es schwer
Lateinamerika umfasst mehr als 20 Länder in Süd- und Mittelamerika. In vielen dieser Länder haben Menschen mit Behinderungen einen niedrigen gesellschaftlichen Status. Sie werden ausgestoßen, können nicht am Erwerbsleben teilnehmen und werden oft als Last empfunden. Meist sind Behinderungen nicht angeboren, sondern werden durch schlechte Lebensbedingungen hervorgerufen.
Viele Menschen leben in Lateinamerika am Existenzlimit und haben kein Geld für eine medizinische Versorgung oder den Schulbesuch. In Guatemala z. B. besuchen drei Viertel aller Kinder nur die Grundschule (sechs Jahre). Kinder mit Behinderungen haben dabei besonders wenig Chancen: Ohne Förderung haben sie kaum Aussicht auf ein selbstständiges Leben. Um die Armut in Lateinamerika zu bekämpfen und Behinderungen frühzeitig zu behandeln, setzt die CBM bei ihrer Projektarbeit auf medizinisch-rehabilitative Programme, Aufklärung und Inklusion.