Ein afrikanischer Mann mit Stock im Eingang einer Hütte, in der es dunkel ist. © CBM/Kevin Gitonga

Es gibt zu wenig Augenspezialisten!

Es ist unvorstellbar: Nur ein Fünftel aller augenkranken Menschen in Kenia bekommt derzeit Hilfe! Der Rest bleibt sich selbst überlassen – und wird im schlimmsten Fall blind. Der Grund: Vielerorts im Land gibt es einfach keinerlei augenmedizinische Versorgung. Hier setzen wir mit dem Vision Impact Project an, um Millionen von Menschen zu helfen.

Sie können mit Paypal und Kreditkarte bis zum 31.12.2024 spenden und erhalten dafür eine Zuwendungsbestätigung für das Jahr 2024. 

SEPA-Lastschrift: Wenn Sie bis zum 26.12.2024 spenden, erhalten Sie für Ihren Spendenbetrag eine Zuwendungsbestätigung für das Jahr 2024.

Ein afrikanischer Mann geht mit Stock auf dem Weg vor einer Hütte entlang. © CBM/Kevin Gitonga
Benjamin ist blind durch Grauen Star. Er braucht dringend eine Operation, um wieder sehen zu können!

Was das bedeutet, zeigt das Beispiel von Benjamin: Er ist blind durch Grauen Star. Aber die Gesundheitsstation in seiner Nähe muss den 38-Jährigen abweisen. Es gibt dort weder augenmedizinische Medikamente noch Untersuchungsgeräte noch ausgebildete Augenfachkräfte.

Nächste Klinik hunderte Kilomenter entfernt

Benjamin müsste hunderte Kilometer weit reisen, um das nächste große Augenkrankenhaus zu erreichen. "Aber dafür habe ich kein Geld", sagt Benjamin. Die Folge: Er bleibt blind – obwohl eine Operation sein Augenlicht retten könnte.

Wenn Emmanuel doch sehen könnte!

Auch der neunjährige Emmanuel hat Grauen Star, kämpft sich durch die Schule. "Er ist klug, aber er kann die Tafel nicht sehen. Was würde er alles schaffen, wenn er sehen könnte?", fragt seine Mutter.

Großprojekt zur Verbesserung der Augengesundheit

Emmanuel hat auf beiden Augen blindmachenden Grauen Star.

Das kann so nicht weitergehen! Menschen wie Benjamin und Emmanuel brauchen dringend Hilfe. Deshalb startete die CBM ein Großprojekt zur Reduzierung vermeidbarer Blindheit in sieben Regionen Kenias. Der Startschuss für das ambitionierte Vier-Jahres-Projekt fiel am 21. April 2022 in Nairobi, der Haupstadt von Kenia. Mit einem Gesamtvolumen von rund 17 Millionen Euro wird das Projekt für mehr als acht Millionen Menschen den Zugang zu hochwertigen öffentlichen Augengesundheitsdiensten ermöglichen.

Alle Menschen sollen eine wirksame augenmedizinische Versorgung bekommen und diejenigen, die dauerhaft von Sehbehinderungen betroffen sind, sollen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Um dies zu erreichen, konzentriert sich die CBM darauf, inklusive, nachhaltige und in lokaler Trägerschaft befindliche Augengesundheitsdienste zu schaffen.

Für zwei dieser Regionen konnte die CBM einen starken Partner gewinnen: das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Besondere: Für die Vorhaben in diesen beiden Distrikten trägt das BMZ drei Viertel der Kosten von rund 2,3 Millionen Euro.

Das sind die wichtigsten Projektmaßnahmen

  • Stärkung des Gesundheitssystems durch Bau und Sanierung von Gebäuden, Beschaffung medizinischer Geräte und Ausbildung von Fachperpersonal

  • Zwei Figuren, die eine Figur legt den Arm um die andere Figur.

    Sensibilisierung für den Bedarf inklusiver augenmedizinischer Dienste und Bekanntmachen der Behandlungsmöglichkeiten in der Bevölkerung

  • Zwei Gesprächsblasen

    Integration der Maßnahmen in die gesundheitspolitischen Pläne der kenianischen Regierung, um politische Hürden abzubauen

Das Projekt verwendet innovative Technologien, um Sehbehinderungen schneller zu erkennen und zu behandeln. Mit der Sehtest-App "Peek Vision" für Smartphones können z.B. Lehrkräfte oder Gemeindehelferinnen und -helfer Augenuntersuchungen schnell und effektiv durchführen.

Die App ermöglicht Augenscreenings und Überweisungen in großer Zahl – auch bei begrenzten Ressourcen. Im Laufe des Projektzeitraums können so ca. 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und ca. 80 Prozent der Schulkinder in Kenia untersucht und wichtige Daten dazu erfasst werden. Im Juni 2023 überschritt die Anzahl der untersuchten Menschen bereits die 1-Million-Marke.

Damit die Maßnahmen langfristig wirksam bleiben, wurde das Projekt in enger Abstimmung mit dem kenianischen Staat geplant. Das Gesundheitsministerium beteiligt sich von Anfang an bei der Umsetzung und führt die Maßnahmen nach Projektabschluss eigenständig weiter.

Das Ziel: Nie wieder sollen Menschen wie Emmanuel und Benjamin blind werden – nur weil es in ihrer Nähe keine Hilfe gibt!