Eine junge Frau trägt ein etwa dreijähriges kleines Mädchen auf dem Rücken. © CBM/Tobi Binder

Malita hat Angst vor jedem Schritt

Die kleine Malita lebt in einem Dorf in Malawi. Dort wächst sie wie viele Kinder in einer Kleinfarmerfamilie auf. Doch das Leben der Dreijährigen unterscheidet sich so sehr von dem der anderen: Sie ist blind – und ständig voller Angst, dass sie fallen und sich verletzen könnte.

In Kürze hier: Video Malita

Das Einkommen reicht kaum fürs Essen

Zwei Frauen arbeiten mit der Hacke auf einem Feld; eine Frau trägt in einem Tuch ein Kleinkind auf dem Rücken. © CBM/Toby Binder
Bei der Feldarbeit trägt Eliza ihre Tochter auf dem Rücken. Der Ertrag des kleinen Ackers reicht kaum für die Ernährung der elf Familienmitglieder.

"Dass meine Tochter schlecht sieht, zeigte sich schon sehr früh", berichtet ihre Mutter Eliza traurig über Malita. "Sie lief gegen Wände, stolperte oft und konnte nicht nach Dingen greifen, die direkt vor ihr lagen."

Weil die Kleinfarmer so arm sind, ging Malitas Vater aus seiner Heimat Malawi nach Südafrika – in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden, um das magere Familieneinkommen aufzubessern. Denn allein mit den Erträgen ihrer Ernte kommen Malitas Großeltern, Eliza und die anderen Angehörigen kaum über die Runden. Das kleine Feld der Familie muss elf Menschen ernähren.

Ihre Armut stellt Malitas Eltern vor eine schwere Entscheidung: Das Kind braucht dringend eine Augenoperation. Ohne den Eingriff wird das kleine Mädchen blind bleiben. Doch das Geld reicht nicht aus, um die OP zu bezahlen und dann noch alle satt zu bekommen. Das erklärt Eliza auch dem Sozialarbeiter Lemond Mutumuni von der Nkhoma-Augenklinik. Das Krankenhaus wird von der Christoffel-Blindenmission (CBM) gefördert und als junges Mädchen wurde Eliza dort selbst am Grauen Star operiert.

Keine Chance auf Heilung, weil die Familie arm ist?

Eine junge Frau mit einem Kleinkind auf dem Schoß sitzt in einem kleinen Bus. © CBM/Tobi Binder
Mit dem Bus werden Malita und ihre Mutter Eliza in die Nkhoma-Augenklinik gebracht.

Wird auch ihre kleine Tochter Hilfe bekommen? "Ich wünsche mir so sehr, dass sie endlich sehen kann. Aber ich kann ja nicht mal die Fahrt zum Krankenhaus bezahlen." Der Sozialarbeiter weiß aus Erfahrung: So wie Eliza geht es vielen Menschen in Malawi. Sie können ihre Kinder nicht oder erst viel zu spät in die Augenklinik bringen.

Aber Lemond hat eine gute Nachricht für die verzweifelte Mutter, denn CBM-Spenderinnen und -Spender übernehmen die Kosten von Malitas Augen-OP. Voller Hoffnung packt Eliza eine Tasche und drückt Malita fest an sich. Lemond nimmt die beiden direkt mit in das drei Stunden entfernte Krankenhaus.

In der Klinik untersucht Augenarzt Dr. Vincent Moyo die kleine Malita. "Der Graue Star hat die Augen des Mädchens getrübt. Sie kann nur noch hell und dunkel unterscheiden", erklärt er der Mutter. Doch der Arzt hat auch gute Neuigkeiten: "Nach der Operation wird sie viel besser sehen."

Jetzt glaube ich an eine gute Zukunft!

Eine Kleinkind schlingt die Arme um den Hals einer jungen Frau. © CBM/Tobi Binder
Glückliches Kind, glückliche Mutter: Malita kann sehen!

Schon am nächsten Morgen befreit er Malita vom Grauen Star: Die OP verläuft problemlos und am Tag darauf nimmt eine Krankenschwester Malitas Augenverbände ab. Noch ist die Dreijährige von der Operation und der Narkose erschöpft.

Wenige Tage später und wieder zu Hause ist Malita wie verwandelt. Fröhlich spielt sie mit den anderen Kindern. Zielsicher greift sie nach einem Buntstift und fängt an zu malen. Wenige Tage zuvor hätte sie den kleinen Stift nicht mal gesehen. "Ich bin so glücklich", sagt ihre Mutter bewegt. "Jetzt glaube ich an eine gute Zukunft für mein Kind."

Schenken Sie Augenlicht!

Die kleine Malita kann endlich sehen. Doch der Graue Star hat so vielen Kindern das Augenlicht geraubt. Bitte helfen Sie jetzt.

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