Trachom wird übertragen von einer kleinen Fliege, die sich an die Augen von Kindern und Erwachsenen setzt. Die Infektion fängt unspektakulär an. Zu Beginn bewirkt sie eine Entzündung der Bindehaut. Nach und nach bilden sich an der Innenseite des Augenlids kleine Follikel – in der Größe eines Sandkorns. Die Follkel platzen auf und vernarben schließlich. Das führt dazu, dass sich die Augenlider nach innen wölben. Die Wimpern scheuern dann auf der Hornhaut. Jedes Blinzeln schmerzt und bringt die Betroffenen einen Schritt näher zur völligen Blindheit.
Es ist ein Teufelskreis!
Momina und ihre Familie leben von dem, was sie selbst erzeugen. Das Wertvollste der Familie schläft mit in der Hütte: Die Kuh und die Hühner. "Wenn die Menschen abends die Tiere in ihre Hütte bringen, gelangen tausende Fliegen an den Schlafplatz der Familie", erzählt Tadelech, eine Krankenschwester des CBM-geförderten Projekts in Äthiopien. Die Fliegen setzen sich dann an die Augen und die Krankheit breitet sich aus.
Rechtzeitig handeln rettet Augenlicht!
Es ist wichtig, Betroffene rechtzeitig zu behandeln. Denn hat die Krankheit bereits zu Blindheit geführt, können die Augen nicht mehr gerettet werden. Menschen wie Momina müssen rechtzeitig behandelt werden. Bei dem Mädchen aus Äthiopien helfen bereits Antibiotika. Bei fortgeschritteneren Verläufen müssen die Personen am Augenlid operiert werden. Jede Sekunde zählt!