Das Krankenhaus wurde zu einem Leuchtturm
Jetzt geht Dr. Loro in den Ruhestand. Wir haben die Gelegenheit genutzt, ihn nach den Erfolgen seiner Arbeit zu fragen.
Sie haben die CoRSU-Klinik mit aufgebaut. Wie haben Sie die Entwicklung erlebt?
Dr. Antonio Loro: Von den Anfängen bis zur heutigen Leistungsfähigkeit der CoRSU-Klinik hat sich viel getan: Das Krankenhaus ist zu einem Leuchtturm für Familien mit körperbehinderten Kindern geworden. Wir haben ein Team von sieben orthopädischen Chirurgen und im Lauf der Jahre tausende Kinder behandelt. Mittlerweile sind wir als Lehrkrankenhaus für Chirurgie zugelassen und haben Kontakte zu Universitäten auf der ganzen Welt. Derzeit entsteht ein neues Reha-Gebäude.
Weshalb ist das nötig?
Dr. Loro: Als wir die CoRSU-Klinik gebaut haben, hatten wir nicht erwartet, so viele Menschen mit so unterschiedlichen Beeinträchtigungen zu behandeln. Uns wurde klar, dass wir die Möglichkeiten zur Rehabilitation ausbauen mussten. Eine Operation für Kinder behebt 60 Prozent des Problems, die restlichen 40 Prozent liegen in der Hand der Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Die Behandlung in einer hochwertigen Einrichtung fortzuführen, ist für die Kinder ein großer Schritt nach vorn.
Was bedeutet die Behandlung hier für die Zukunft der Kinder?
Dr. Loro: Ich habe kürzlich gemeinsam mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern nachgeforscht, wie es über 200 Kindern mit einer schweren Behinderung geht, die ich operiert hatte. Alle konnten nach ihrer Behandlung die Schule besuchen! Es war eine schöne Überraschung zu sehen, wie diese jetzt jungen Frauen und Männer eine eigene Karriere aufgebaut haben und unter anderem Ingenieurin, Landwirtin, Anwalt oder Musiker geworden sind.