Ein Mann reißt seiner Ehefrau die Wimpern mit einer Pinzette aus.

"Jetzt muss meine Frau nicht mehr leiden."

Es tut ihm im Herzen weh, aber Mohamed überwindet sich trotzdem: Regelmäßig reißt er seiner Frau Bedriya die Wimpern aus. Das erlöst die an Trachom erkrankte Frau von ihrem Leiden. Jedenfalls für kurze Zeit.

Mohameds Frau Bedriya leidet an der Augenkrankheit Trachom. Weil sich dabei die Wimpern nach innen biegen, kratzen sie über den Augapfel. Das bedeutet für sie höllische Schmerzen und führt langfristig zu Blindheit.

Nur eines verschafft ihr Linderung: Wenn sie sich die Wimpern mit der Pinzette ausreißt, oder ihren Mann bittet, dies für sie zu tun. Obwohl Mohamed das viel Überwindung kostet, kommt er ihrer Bitte nach, denn er weiß: Nur so kann er seiner Frau und Mutter seiner Kinder helfen. Wenigstens für kurze Zeit.

Doch eines Tages hat das Leid ein Ende: Ein Mitarbeiter der nahegelegenen CBM-geförderten GTM-Klinik wird bei einem Außeneinsatz auf Bedriya aufmerksam. Tags darauf wird sie erfolgreich operiert. Mohamed strahlt vor Glück: „Jetzt muss meine liebe Frau nicht mehr leiden.“

Endlich können die beiden ihre gemeinsame Zeit wieder schmerzfrei genießen – dank Spenderinnen und Spendern wie Ihnen!

Endlich unbeschwert die Liebe genießen

Wenn sich Mohamed nicht um seine Frau kümmert, kümmert er sich um die Landwirtschaft. Als Kleinbauer baut er Mais, Weizen, Zwiebeln und Gemüse an. Den größten Teil der Ernte benötigt die Familie für sich selbst. Den Mais hat Bedriya früher auf dem Markt verkauft – als sie noch gesund war. Zehn Jahre lang muss Bedriya mit der blind machenden Augenkranheit Trachom leben. Dann findet Augenkrankenpfleger Gezachew sie im Rahmen eines Außeneinsatzes der CBM-geförderten GTM-Klinik. Er untersucht ihre Augen und befindet: Es ist noch nicht zu spät, er kann die 65-Jährige operieren. „Ich bringe sie gleich morgen früh ins Krankenhaus“, verspricht Mohamed. „Wir wollen diese Gelegenheit nicht verpassen.“ Und wahrhaftig: Pünktlich am nächsten Tag kommt das Ehepaar an und Bedriya wird in den OP geführt. Augenkrankenpfleger Gezachew führt den simplen Eingriff an ihren Augenlidern selbst durch. Nach rund 40 Minuten ist die OP vorbei. Ein wenig erschrickt Mohamed, als er die Verbände über den Augen seiner Frau sieht. „Sie sollen lediglich vor Schmutz schützen, um eine Infektion zu vermeiden“, beruhigt Gezachew ihn. „Morgen früh werde ich sie abnehmen.“ Er gibt Mohamed Augentropfen mit und erklärt ihm, wie er seine Frau damit behandelt. Noch trägt Bedriya Verbände über den Augen, aber ihr Mann lacht schon wieder voller Zuversicht. Der 70-Jährige und seine Frau haben drei erwachsene Kinder und 13 Enkel. Einige von ihnen leben in der Nähe und liefen höchste Gefahr, sich bei ihrer Oma anzustecken. Das hat ihnen Gezachew gesagt. Es ist vorbei. Befreit von Trachom und den Verbänden sitzt Bedriya neben ihrem Mann Mohamed. „Möge Gott jeden einzelnen von Ihnen segnen. Das bedeutet viel für unsere Familie. Jetzt wird meine liebe Frau nicht mehr leiden müssen.“ Mohammed lächelt.

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Dank Ihrer Spenden können Mohamed und Bedriya endlich wieder in vollen Zügen ihr Leben genießen. Doch nach wie vor sind unzählige Männer, Frauen und Kinder weltweit blind und brauchen dringend Hilfe. Ihre Spende kann den Unterschied machen. Helfen Sie diesen Menschen jetzt!

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