Die zarteste Versuchung, seit es Spendenaktionen gibt
Obersurheim: Apfel-Lavendel-Marmelade, Prosecco-Rosengelee oder Pfefferminz-Zucker, Bärlauchsalz, Gute-Nacht-Tees oder Bärlauch-Essig – im bayerischen Obersurheim hat Ilona Höhn die wohl zarteste Versuchung entwickelt, seit es Spendenaktionen gibt. Rund um das Jahr verkauft Frau Höhn ihre hausgemachte Feinkost und Duftkerzen auf Basaren sowie in der örtlichen Secondhand-Boutique. Der Erlös kommt unserer Arbeit zugute.
Um uns zu unterstützen, ist die pensionierte Lehrerin rund ums Jahr im Einsatz – immer im Einklang mit der Natur und im Freien: "Die Produktion beginnt, wenn im Garten der Bärlauch sprießt, also im März", erklärt sie. "Nach dem Bärlauch startet die Holunderzeit, um Pfingsten herum blühen die Rosen und Mitte Juli beginnt die Schwammerlzeit auf unserer Berghütte. Dann wandern die Pfifferlinge ins Glas und die Steinpilze in den Dörrapparat."
Ilona Höhn ist stolz darauf, dass ihre Einnahmen seit 1993 viele Graue-Star-OPs finanzieren. Die Operation eines Erwachsenen kostet 30 Euro, das weiß sie. Wie viele Operationen sie schon finanziert hat? "Mmmh, in 30 Jahren … etwas weniger als 400, schätze ich." Doch diese Marke schaffe sie gewiss noch, ist sich die 69-Jährige sicher.