Rechtzeitige medizinische Hilfe rettet Augenlicht
Dürre, Bürgerkrieg und wirtschaftliche Probleme setzten dem nordafrikanischen Äthiopien schon im letzten Jahrhundert schwer zu. Die Gründung der äthiopischen Nichtregierungsorganisation "ORDA" (Organisation für Rehabilitation und Entwicklung in Amhara) im Jahr 1984 war eine Antwort auf die Probleme im Land. Bis heute bietet der Partner der Christoffel-Blindenmission (CBM) umfassende Hilfe für die arme Bevölkerung: Dazu gehört ein Wasserprogramm ("Water Resource Development Program"), das die Versorgung mit sauberem Wasser sichert – und damit eine Grundlage schafft, die in Äthiopien verbreitete Augenkrankheit Trachom einzudämmen.
Die hochansteckende, bakterielle Augeninfektion Trachom trifft vor allem arme Menschen, die in heißen Ländern unter schlechten hygienischen Bedingungen leben. In tropischen Ländern übertragen zudem Fliegen den Erreger, indem sie sich in die Lidwinkel setzen und die Augen infizieren. Im frühen Stadium kann Trachom mit der Gabe von Antibiotika bekämpft werden. Im späteren Verlauf hilft nur noch eine Augenoperation – manchmal kommt aber auch jede Hilfe zu spät und die Patientinnen und Patienten erblinden.
Um die Menschen in der Amhara-Region vor Trachom zu schützen, entwickelte die CBM mit ORDA ein umfassendes Trachomprogramm. Das Ziel ist, mit rechtzeitiger medizinischer Hilfe die Auswirkungen der Krankheit zu verringern und Ursachen wie fehlende Wasserversorgung und mangelhafte Hygiene zu bekämpfen.
Das CBM-geförderte Trachomprogramm basiert auf der SAFE-Strategie der Weltgesundheitsorganisation (WHO):