Nicht selten ist der tägliche Gang zum Brunnen oder Fluss die Aufgabe von Jugendlichen und Kindern. Vor oder nach der Schule bringen sie das Wasser nach Hause, manchmal über weite Strecken. Sie schultern diese Last, während ihre Eltern auf dem Feld arbeiten. Weil Wasser so kostbar ist, gehen die Menschen sehr sparsam damit um.

Der weite Weg des Wassers
Wasser ist lebenswichtig. Bei uns kommt es direkt aus dem Hahn oder dem Duschkopf. In ländlichen Gegenden Afrikas dagegen muss Wasser oft mühsam in Kanistern und Eimern nach Hause oder auf die Felder getragen werden. Es ist ein kostbares Gut.
Die 16-jährige gehörlose Meseret trägt ihren gefüllten Wasserkanister auf dem Rücken nach Hause. Im fast ausgetrockneten Flussbett fließt nur noch ein kleines Rinnsal. (Äthiopien)
Zephania (6, vorne links) hat Grauen Star und sieht kaum etwas. Weil er öfter mal stolpert, ist er beim Wasserholen für die kleine Kanne zuständig. Wie gut, dass er heute nach seiner OP sehen kann! (Uganda)
Caroline und ihre Tochter Happiness: glücklich! Nach der OP am Grauen Star kann das Mädchen sehen – und Wasserholen macht jetzt sogar Spaß. (Kenia)
Einmal am Tag holt Karebu Wasser von der 1,5 Kilometer entfernten Quelle. Das war jedes Mal eine große Herausforderung für ihn, als sein Klumpfuß noch nicht behandelt war. (Uganda)
Der 15-jährige Olivier ist gehörlos. Zusammen mit seiner kleinen Kusine Anaguidi holt auch er täglich Wasser. (Kamerun)
Am Brunnen zieht Olivier mit einem Seil geschickt den gefüllten Wassereimer hoch. Die neunjährige Anaguidi schaut dabei zu. (Kamerun)
Mit dem kostbaren Brunnenwasser füllt Olivier alle mitgebrachten Plastikgefäße. (Kamerun)
Zuhause füllen die Kinder das kostbare Nass in große Tronkrüge, die Wasserspeicher des Haushalts! Ein ausgedientes Verkehrschild dient als Schutzdeckel. (Kamerun)