Ursachen und Folgen von Dürre und Hunger
Die Ursachen
In immer kürzeren Abständen kommt es zu verheerenden Dürren. Vor allem für Menschen in armen Ländern – wie schon vor rund 50 Jahren in Äthiopien – sind die Folgen oft lebensbedrohlich.
Ein Zusammenhang zwischen immer längeren Trockenzeiten in immer mehr Teilen der Welt mit der Erderwärmung wird diskutiert. Der Anteil der Dürregebiete der Erde ist in den vergangenen Jahrzehnten auf 30 Prozent angestiegen. Bei den immer häufiger ausbleibenden Regenzeiten spielen wohl einerseits natürliche Schwankungen, aber auch der Klimawandel eine Rolle.
Die Auswirkungen
Wie sich zunehmende Hitze und Trockenheit auswirken und was das Wetterextrem "Dürre" bedeutet, weiß nach den letzten Hitzesommern wohl auch in Mittel- und Westeuropa jeder, der ein Blumenbeet pflegt, einen Garten oder gar Ackerflächen bewirtschaftet: Zu wenig Regen führt zum Austrocknen des Bodens. Und das kann schon nach einigen Wochen schwere ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen haben. In Afrika leiden die Menschen besonders unter dem Wassermangel der Dürreperioden, die sofort zu Ernteausfällen und Lebensmittelknappheit führen.
Dürrefolgen in armen Ländern
Für Kleinbauern in besonders armen Regionen, die vom Ertrag ihrer Felder abhängig sind, bedeutet ausbleibender Regen oder gar mehrere hintereinander ausfallende Regenzeiten sehr schnell eine existienzielle Bedrohung: Die einkommenssichernde Grundlage fällt weg! Das für die Selbstversorgung angebaute Getreide und Gemüse fehlt. Wasser geht zur Neige: Das Grundwasser geht zurück und die Brunnen bleiben leer. Dürrekatastrophen haben vor allem in Afrika in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder großflächig dazu geführt, dass Menschen vom Hungertod bedroht waren oder sogar starben. Laut Welt-Hunger-Index gab es 2022 in 44 Ländern "eine ernste oder sehr ernste Hungersituation", darunter in Kenia und in Simbabwe. Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit waren 2021 von Unterernährung betroffen. Die Tendenz ist steigend, denn Konflikte und die Corona-Pandemie sind Faktoren, die neben dem Klimawandel zu einer schlechteren Ernährungslage führen.