Wo Erdbeben vorkommen und wie sie entstehen
Das Erdbebenbeispiel von 2015 in Nepal ist kein Zufall: Das Land liegt in einer geologischen Hochrisikozone, in einer erdbebengefährdeten Region zwischen Indien und Tibet. An seiner Lage lässt sich gut die Entstehung von Erdstößen erklären.
Nepal ist durchzogen vom Himalaja-Gebirge. Dieses ist durch die Kollision der Indischen mit der Eurasischen Platte entstanden. So stoßen hier zwei Kontinentalplatten aufeinander – ein dauerndes Gefahrenpotenzial für Erdbeben, die so entstehen:
Ursachen
Die äußere Hülle der Erde besteht aus Gesteinsplatten. Ihre Bewegung ist die Hauptursache für Erdbeben. Wo sie aneinandergrenzen, führen die Bewegungen der Erdplatten zu Spannungen. Wenn die Platten dem Druck nicht mehr standhalten können, entlädt sich dieser mit einem Ruck und führt zum Beben der Erde. Die Stelle der Erdoberfläche, an der es zum Ruck kommt, wird Epizentrum genannt. Der Erdbebenherd liegt meist mehrere Kilometer unter dem Erdboden. Von hier aus verbreitet sich das Beben wellenförmig und führt je nach Stärke dazu, dass es auch sehr weit vom Zentrum entfernt noch spürbar ist.
Auch Vulkanausbrüche können zum Beben der Erde führen, jedoch ist ihre Wirkung auf einen regional kleinen Raum um den Vulkan begrenzt. Erdbeben können auch im Meeresboden als Seebeben auftreten und Flutwellen auslösen, die Tsunami genannt werden.