Bensheim, 14. März 2024. Sauberes Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben. Vielen Menschen in den ärmsten Regionen der Welt bleibt das aber verwehrt. Darauf weist die Christoffel-Blindenmission (CBM) am Weltwassertag (22. März) hin. Denn der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen kann vor schlimmen Schmerzen und Blindheit schützen. Schlimme Schmerzen, wie die 64-jährige Meseret im Norden Äthiopiens sie erleben musste. Die CBM baut deshalb Brunnen und behandelt betroffene Menschen.
Meseret ist stolze Mutter von sechs erwachsenen Kindern. Sie lebt mit ihrem Ehemann im Norden Äthiopiens in einem ländlichen Gebiet. Ihr Mann arbeitet auf dem Feld, sie bindet Körbe und kümmert sich um ihren Enkel und die Hausarbeit. Die vergangenen zwei Jahre war das Kochen für sie eine große Qual. Ihre Augen taten weh aufgrund des Qualms am offenen Feuer und wegen ihrer Trachom-Infektion. Die hochansteckende Augeninfektion breitet sich dort aus, wo die Wasserversorgung schlecht ist. Einmal infiziert, entzünden sich die Augen immer wieder wie bei einer Bindehautentzündung. Der Rauch reizt zusätzlich.
Weit fortgeschritten, hilft nur eine Operation
Bei Meseret war die Infektion schon weiter fortgeschritten. Ihr Augenlicht war in Gefahr. Es bildeten sich Narben, die die Wimpern nach innen zogen. Jeder kennt das Gefühl, wenn eine Wimper sich ins Auge verirrt. Menschen mit Trachom erleben das bei jedem Lidschlag. Die Wimpern zerstören dabei die Hornhaut und machen blind. Die Frau brauchte dringend eine Operation, um das zu verhindern. Zum Glück hat der CBM-Projektpartner ORDA Fachkräfte, die Betroffene suchen und die notwendige Operation in lokalen Gesundheitszentren durchführen. Meseret wird operiert und ihr Augenlicht gerettet. Sie ist glücklich, dass sie nicht blind wird und dass sich weder ihr Enkel noch ihr Mann infiziert haben.