Ein Muss: schnellere Umsetzung!
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) stellt mit Sorge fest, dass für Menschen mit Behinderungen zu wenig erreicht wurde, seit die Agenda im Jahr 2015 verabschiedet wurde. "Wenn wir in dem Tempo weitermachen", erklärt Michael Herbst von der CBM, "dann sind die Ziele niemals bis 2030 zu schaffen!" Der Leiter der politischen CBM-Arbeit hat deshalb in New York einen Forderungskatalog übergeben, damit der Umsetzungsprozess beschleunigt wird.
Niemanden zurücklassen
"Leave no one behind", zu deutsch "niemanden zurücklassen", ist eines der Leitprinzipien der 2030-Agenda. In der Realität zeigt das Prinzip noch immer kaum Wirkung. In den meisten Staaten kommen Menschen mit Behinderungen noch nicht einmal in den Statistiken vor – oder viel zu wenig. Wer aber nicht gezählt wird, wird auch vergessen. "Wir wissen weder genau, wo es wie viele Menschen mit Behinderungen gibt, noch was sie konkret daran hindert, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen", bemängelt Michael Herbst. "Und das scheint auch niemanden zu interessieren. Die Verantwortlichen verlieren sich nur in technischen Diskussionen", ergänzt Herbst.